Der Entschluss mich ins Cairo zum Konzert von „Die höchste Eisenbahn“ zu begeben fiel am Vatertag, Christi Himmelfahrt also halt dem 29.05. recht kurzfristig. Um ehrlich zu sagen entschied ich mich 1 Stunde vor Konzertbeginn. Also hab ich noch schnell geduscht und es ging zu Fuß los. Die zweite Ungewöhnlichkeit an diesem Konzertbesuch war die Tatsache das ich bis auf den Bandnamen und den Fakt das Francesco Wilking dort mitspielt nichts über die Band wusste. Also auf dem Weg auch noch schnell Spotify angeschmissen und mal schnell ins Album „Schau in den Lauf Hase“ reingehört. Da mir gefiel was ich hörte drehte ich dann auch nicht mehr um, sondern bekam ohne Probleme an der Abendkasse noch Einlass gewährt. Ich muss sagen das ich ein großes Francesco Wilking Fangirl bin. Denn nicht nur Tele gefiel mir immer sehr gut sondern ich mag einfach den Klang seiner Stimme und seine Art zu reimen.
Also Vorband war „And The Golden Choir“ engagiert. Der gute Tobias Siebert der ganz alleine auf der Bühne mit diversen Gerätschaften seinen Sound zusammenbaute kam dir auch direkt bekannt vor. Seine Sendung bei TV Noir mit seiner Band Klez.E flimmerte erst vor kurzem über meinen Bildschirm. Interessante Musik die man nicht in 5 Minuten erschließt, die es aber wert ist sich etwas länger damit zu beschäftigen.
Das Cairo war mittlerweile gut gefüllt aber nicht überfüllt als „Die höchste Eisenbahn“ auf die Bühne kam. Mein zweites Déjà-vu war perfekt. Mein Gedanke war „Häh? Die kennst du doch alle?“. Ok. Francesco Wilking ist klar. Moritz Krämer muss mir auch in irgendwelchen Projekten schon begegnet sein. Am Bass steht Felix Weigt den ich ja erst vor ein paar Monaten genau an der selben Stelle zusammen mit Spaceman Spiff sah. Und an den Drums der gute alte Max Schröder a.k.a. Der Hund Marie. Der Typ der schon bei Olli Schulz, Tomte, Thees Uhlmann, Hansen Band, Walter Schreifels… musiziert hat. Retrospektiv betrachtet ist Max Schröder für das Who is Who meines Musikgeschmacks verantwortlich. Danke dafür.
Was lässt sich zum Konzert sagen: Seit dem Donnerstag läuft bei mir eigentlich kaum etwas anderes als „Schau in den Lauf Hase“. Ein wirklich tolles Album welches live den gleichen angenehmen Charme verströmt wie aus der Konserve. Man fühlt sich in der Musik einfach aufgehoben. Tolle Texte, wunderbar instrumentiert, man merkt das hier tolle Musiker aufeinander getroffen sind und jeder seinen eigenen Beitrag eingebracht hat um ein wunderbares Ganzes zu erschaffen. Auch wir als Publikum haben die Zeit einfach genossen. Ganz schwierig die Stimmung zu beschreiben außer: Einfach schön.