– Archivtext –
Am Dienstag (28.03.06) war ich in Erlangen auf einem Tomte-Konzert. Die A3 ist so nach 20.00h echt kein großer Spass, aber habs trotzdem in 45 Minuten geschafft und jetzt kommt das Unglaubliche: Ich habe den Veranstaltungsort auf Anhieb gefunden! In meinem kleinen Kosmos ist etwas auf Anhieb zu finden ungefähr so selten wie für andere ein Sechser im Lotto. Nach dieser emotionalen Hochphase des Findens bin ich dann pünktlich um 21.00h im E-Werk gewesen. Als Vorband haben Tomte „The Kilians“ engagiert. Die sind noch wahnsinnig klein (jung) gewesen, waren aber trotzdem ganz ok. Musikalische Eigenständigkeit sind aber nicht ihr Steckenpferd, da sie sich schon sehr nach einer Kreuzung aus Mando Diao und The Strokes angehört haben. Als Vorband aber trotzdem erträglich. Um kurz nach 22.00h kam dann Thees Uhlmann und seine Mannen auf die Bühne und haben erstmal 3 Stücke gespielt bis die erste Interaktion mit dem Publikum statt fand. Die Anekdoten die Thees erzählte, deckten das komplette Spektrum von amüsant bis erschreckend ab. Unter anderem hat wohl Morissey das Schlachten von Robben mit dem Holocaust im 3. Reich verglichen. Wenn er das nicht zurücknimmt will Thees alle seine Smiths-Platten verbrennen, was wirklich schade um die gute Musik wäre. Die Geschichte über den Leuchtturm von Schweinfurt war wiederum lustig. So nah können Romantik und Kapitalismus beieinander liegen. Die Songauswahl wurde quer gestreut über alle bis jetzt veröffentlichten Alben wobei circa 4 Songs vom neuen Album gespielt wurden. Nach 1 1/2 Stunden gingen sie dann zum 1. Mal von der Bühne wurden aber vom Publikum 2x zurückgeholt. War schon ein cooler Moment als das Publikum mehrere Minuten lang den „Schönheit der Chance“-Refrain wiederholte bis Tomte wieder zurück auf die Bühne kamen. Insgesamt haben sie dann ziemlich genau 2 Stunden gespielt und mich als befriedigten Konzertbesucher wieder nach Hause geschickt. Prädikat: Definitiv hingehenswert!